Das Gleichnis von den Gartenbesitzern

Im Namen Gottes Des Erbarmers Des Gnädigen

Salam

Die Zeichen Gottes, die in den heiligen Schriften zu lesen sind, sind von großer Bedeutung zu jeder Zeit. Der Koran ist nicht nur mit den vergangenen Geschichten der Völker verbunden. Seine Geschichten erzählen auch nicht von der Bewunderung und den Heldentaten der Ahnen. Wer aber dies meint, dass manches im Koran nur mit den alten Geschichten zu verbinden sei, und deshalb keinen allgemein gültigen Einfluss hatte, der hat einen Teil der Wahrheit nicht mehr gültig gemacht, und deshalb verdient er genau solche Situationen, in dem er selber und sein Vorhaben auf die Probe gestellt werden:

68:17 انا بلونهم كما بلونا اصحب الجنة اذ اقسموا ليصرمنها مصبحين

enna (Wir hatten) balawnahom (sie auf die Probe gestellt) kama (so wie) balawna (wir sie stellten) ašħaba (den Besitzern) Aljannate (des Gartens) ez (als) aqsamow (sie schworen) layašremonnaha (sie werden abernten) mošbeħeyna (am Morgen)

68:18 ولا يستثنون

wala (und ohne) yastaßnowna (Ausnahme zu machen)

68:19 فطاف عليها طائف من ربك وهم نائمون

faŧafa (Es schwebte) åalayha (um ihn) ŧayefon (ein Wirbel) mmen (von) rrabbeka (deinem Herrn) wahom (während sie) nayemowna (schliefen)

68:20 فاصبحت كالصريم

faašbaħat (dann wurde er) kAlššareymex (wie abgeerntet)

68:21 فتنادوا مصبحين

fatanadaw (dann riefen sie sich gegenseitig) mošbeħeyna (am Morgen)

68:22 ان اغدوا على حرثكم ان كنتم صرمين

ane (dass) ağdow (ihr los lauft) åala (zu) ħarßekom (eurem Ackern) en (wenn) kontom (ihr seid) šaremeyna (fest entschlossen)

68:23

فانطلقوا وهم يتخفتون 68:23

fanŧalaqow (Sie gingen los) wahom (während sie) yataçafatowna (einander zuflüsterten)

68:24 ان لا يدخلنها اليوم عليكم مسكين

an (dass) lla (keiner) yadçolannaha (ihn betritt) Alyawma (heute) åalaykom (zu euch) mmeskeynon (ein Bedürftiger)

68:25 وغدوا على حرد قدرين

wağadaw (und sie liefen los) åala (mit) ħarden qadereyna (entsprechendem Vorsatz)

68:26

فلما راوها قالوا انا لضالون 68:26

falamma (Als sie dann) raawha (ihn sahen) qalow (sie sagten) enna (wir sind) laÐallowna (Irre gegangen)

68:27 بل نحن محرومون

bal (Doch) naħno (uns wurde) maħrowmowna (es verwehrt)

68:28

قال اوسطهم الم اقل لكم لولا تبحون 68:28

qala (da sagte) awsaŧohom (der mittlere unter ihnen) Alam (hatte ich) aqol (gesagt) llakom (zu euch) lawla (hättet ihr) tosabbeħowna (lobpreisen)

68:29 قالوا سبحن ربنا انا كنا ظلمين

qalow (sie sagten) sobħana (gepriesen ist) rabbena (unser Herr) enna (wir gewiss) konna (waren) žalemeyna (ungerecht)

68:30 فاقبل بعضهم على بعض يتلومون 

faaqbala (dann gingen sie los) baåÐohom åala baåÐen (auf einander) yatalawamowna (sich Vorwürfe zu machen)

68:31 قالوا يويلنا انا كنا طغين

qalow (sie sagten) ya waylana (wehe uns) enna konna (wir waren doch) ŧağeyna (Übertreter)

68:32 عسى ربنا ان يبدلنا خيرا منها انا الى ربنا رغبون

åasa (möge) rabbona (unser Herr) an yobdelana (uns tauschen) çayran (besseres) mmenha (als der) enna (da wir) ela (zu) rabbena (unserem Herrn) rağebowna (wünschen)

68:33 كذلك العذاب ولعذاب الاءخرة اكبر لو كانوا يعلمون

kazaleka (So ist) Alåazabo (die Qual) walaåazabo (doch die Qual) Alaçerate (des Jenseits) akbaro (ist größer) law (wenn) kanow yaålamowna (sie wüssten)

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In anderen Worten

68:17 Wir haben sie auf die Probe gestellt, wie Wir jene Gartenbesitzer auf die Probe stellten, als sie schworen, früh am Morgen abzuernten,
68:17 und nichts auszulassen.
68:19 Da schwebte darum ein Wirbel von deinem HERRN , während sie schliefen,
68:20 dann wurde er wie das Abgeerntete.
68:21 Dann riefen sie einander am Morgen zu:
68:22 “Geht doch zu eurem Ackerland, solltet ihr Aberntende sein.”
68:23 Dann gingen sie los, während sie einander zuflüsterten:
68:24 “Auf keinen Fall betritt sie heute zu euch ein Bedürftiger.”
68:25 Und sie gingen in der Frühe mit entsprechender Vorsatz.
68:26 Und als sie ihn sahen, sagten sie: „Wir haben uns Gewiss geirrt.
68:27 Nein! Uns wurde nur verwehrt.“
68:28 Der Mittlere von ihnen sagte: “Sagte ich euch nicht: würdet ihr doch nur lobpreisen?”
68:29 Sie sagten: “Preis sei unserem Herrn! Wir haben gewiß Unrecht getan.”
68:30 Da gingen sie aufeinander zu und machten sich gegenseitig Vorwürfe.
68:31 Sie sagten: “O wehe uns! Wir haben ein Übermaß an Frevel gezeigt.
68:32 Möge unser Herr uns den Garten durch einen besseren ersetzen! Wir wenden uns Gott allein demütig zu.”
68:33 Das ist Gottes Strafe. Die Strafe im Jenseits ist aber schwerer, wenn sie nur wüssten!
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Der Garten war ursprünglich vom Vater der 3 Männer den Bedürftigen versprochen. Sie aber, nach dem sie ihren verstorbenen Vater geerbt haben, sahen die darin gewachsenen Früchte als gewinnbringend und wollten deshalb keinen mehr herein lassen. So entschieden sie sich, alleine abzuernten. Gott zerstörte frühzeitig ihr Vorhaben, damit sie erkennen, dass schlechte Absichten, nur schlecht belohnt werden.

Die Geschichte wiederholt sich immer wieder im Leben. Wie viele reiche Menschen gibt es, denen Gott allerlei schenkt, die nicht mal den kleinsten Teil ihres Besitztums an den Armen spenden? Für wie viele Leute ist das Leben nur ein Geschäft, in dem sie nur das Nehmen kennen, ohne etwas abzugeben? Sas Gleichgewicht kann aber nur durch Geben und Nehmen in Balance gehalten werden, so Gott will. So sehen wir auch, dass Katastrophen ihren triftigen Grund haben, warum sie auf einmal da sind.

Salam