Reform des Islamischen Kalenders (Teil 2)

Im Namen Gottes, Des Erbarmers, Des Gnädigen

Teil 1, Teil 2

Nach dem wir das Thema (Reform des islamischen Kalenders – Teil 1) veröffentlicht haben, fanden wir noch andere 2 wertvolle Berichte über Neuüberlegungen zur Reform des islamischen Kalenders.

Der erste Bericht stammt von Free-minds.org mit dem Titel (The Natural Republic) im 13. Abschnitt (The Calendar System) 

Und der zweite Bericht stammt von einem neu veröffentlichten arabischen Buch Namens (Nasya, der Ausgleichmonat) geschrieben von “Niazy Izz Eldin” und im Forum „Der arabischen Elmanien“ in 4 Kapiteln veröffentlicht worden ist: 

Diese 2 Berichte und auch unser Bericht sind in verschiedenen Hinsichten sehr ähnlich, besonders im Bezug auf Naturgesetze, die wir als gläubige beachten und respektieren sollen. Die einzigen Unterschiede zwischen den Berichten liegen in der Sichtweise, die wir hier zeigen möchten. Doch letztendlich fordern all diese Denker, dass sich die Verantwortlichen Gedanken über den islamischen Kalender neu anstellen sollen.

Das Buch „Nasya“

[9:37] Der Brauch des verschobenen Monats (Nasya) zeugt von mehr Unglauben. Damit werden diejenigen, die ungläubig sind, irregeführt, so dass sie ihn in einem Jahr für profan und in einem (anderen) Jahr für heilig erklären, um die Zahl dessen, was Gott für heilig erklärt hat, auszugleichen; so erklären sie für profan, was Gott für heilig erklärt hat. Ihr schlechtes Tun ist ihnen verlockend gemacht worden. Gott leitet die ungläubigen Leute nicht recht.
(Übersezung: Adel Khoury)

Der Schriftsteller des Buches “Niazy Izz Eldin” kam zur Überzeugung, dass das Wort “Nasya” (in Vers 9:37) um einen bestimmten Monat handelt, der von den Arabern als Ausgleichmonat verstanden wurde. Das bedeutet, dass die Menschen in der damaligen Zeit; sowie bei anderen Völkern; einen Monat hatten, den sie alle 3 Lunarjahren eingefügt haben, um Lunar- und Solarjahre wieder auszugleichen zu können. Dieser Monat wurde „Nasya“ genannt, was (Das in Vergessenheit geratene) bedeutet.

Das Missverständnis, das Nasya-System diene – laut Vers 9:37 – zur Irreführung anderer, beruht nur auf die diakritischen Zeichen, die die Menschen im 2. Jahrhundert islamischer Zeitrechnung zum koranischen Text eingefügt haben, und die auch leider nicht immer exakt aufgesetzt worden sind. Denn ohne diese Zeichen ist es möglich, den Vers auch anders lesen bzw.  verstehen zu können:

[9:37] Der vergessene Monat (Nasya) ist eine Zunahme an Unglaube, da die Ungläubigen ihn zu Irreführung nutzen, indem sie ihn im ersten Mondjahr (Áam) gebieten und im nächsten verbieten …..

Durch diese neue Sichweise ist es zu verstehen, dass das Nasya-System im Grund recht nützlich für uns ist, wenn man die Regel für das Einsetzen des Monats kennt. Nur leider wird es von den Menschen misbraucht, in dem sie auf die Ungläubigen zuhören, die diesen Monat einfach weglassen oder verschieben, wie es ihnen passt.

Wie wir wissen, ist der Solarkalender nur dadurch entstanden, weil die Tage in vielen Gebieten auf der Erde und insbesondere Europa meistens bewölkt sind, so dass die Orientierung auf die Mondzyklen nicht immer gewährleistet werden kann. Der Sonnenkalender musste erst durch viele Reformen korrigiert werden bis wir den heutigen sog. Gregorianischen Kalender erreicht haben. Doch auch dieser ist nicht so perfekt wie die Mondzyklen, falls wir den Ausgleichmonat (Nasya) dabei nicht vergessen.

Ein metonischer Zyklus (19 Sonnenjahre) würde in diesem Fall 228 (19*12) Solarmonate ergeben oder genau 235 Lunarmonate (7 davon sind Ausgleichmonate: Nasya).

http://de.wikipedia.org/wiki/Meton-Zyklus

Beweise aus der Geschichte
Der Jarmuk-Krieg
(http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Jarmuk)

Der Krieg zwischen den Byzantinern und den islamischen Heeren ereignete sich laut christlicher Quellen am 20.08.636, Ort: Jordanien am Fluss „Jarmuk“,Islamischer Zeitrechnung (Laut arabischer Berichte) traf er am 27.05.15 n.H. (Nach Hijra).

Die beiden Daten, die wir hier haben beweisen, dass islamische und christliche Datierungen tatsächlich miteinander übereinstimmen, doch nur, wenn Muslime in den ersten 15 Jahren nach Hijra das Nasya-System angewandt haben, ansonsten würden wir eine Differenz von 165 Tagen (15*11) haben, die in den Datierungen der beiden Quellen niergendwo auftauchen.

Diese Übereinstimmigkeit der Daten beweist, dass das Nasya-System in der Lebzeit des Propheten und auch einige Jahre nach seinem Tod bekannt war, bis es irgendwann am Ende des ersten Jahrhunderts (islam. Zeit) dazu kam, dass das System völlig aus dem islamischen Kalender verschwand.

Die heilige Nacht

Die 3 Berichte über die Reform des islamischen Kalenders stimmen überein, dass der Fastenmonat „Ramadan“ zwischen Ende August und Ende September/Anfang Oktober liegen muss.

Free-mind fügte dazu, dass die Heilige Nacht, die im Koran erwähnt wurde (Siehe Sura 97 „Die Schicksalsnacht“), mit der heiligen Nacht; die Geburt Jesus; übereinstimmt. Der Koran beweist, dass die Geburt Jesus in einer Zeit gewesen war, die mit der Reifezeit und Ernte der Datteln zu tun hat:

19:25 (Maria) Schüttle nur den Stamm der Palme gegen dich, sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen.

In der jüdischen Religion ist diese Zeit ein Ereignis besonderer Art, in der geerntet, gefastet, gefeiert und danach die Felder für das nächste Saison vorbereitet:

http://bibelarbeit.privat.t-online.de/1men/i_israel_jahreszeiten%20in%20Israel.htm

Elul: August/September

Abschluss der Traubenernte, Granatäpfel, Mandeln, Datteln, Oliven

(Ethanim) Tischri: September/Oktober der heilige Festmonat

1. Neumondsabbat (Drommetentag, Neujahrstag im Spätjudentum)
3. Fasten wegen der Ermordung Gedaljas 2. Könige 25, 25
10. großer Versöhnungstag jom hakkeppurim
15.-21 (noch kann man im Freien bleiben) Laubhüttenfest: das fröhlichste der 3 Hauptfeste. Es wird zum Gedenken an die Bewahrung der in 40jährigen Wüstenzeit gedacht. Gleichzeitig werden die Erstlingsgaben von Wein und Öl (Erntedankfest, Herbstsegen).
22. der große Tag der heiligen Versammlung vgl Nehemia 8, 18. Im Sabbatjahr, wenn nicht geerntet wurde, wurde anstatt des Opfers zu bringen, aus dem Gesetz vorgelesen.

Oliven- und Dattelernte, Frühregen, Pflügen, Sähen und Pflanzen, die Regenzeit beginnt.

Auch Vers 19:27 zeigt, dass Maria in dieser Zeit dem Erbarmer ein Fasten gelobt, bei dem sie völlig schweigt:

19:27 Dann iß und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du jemanden von den Menschen siehst, dann sag: Ich habe dem Erbarmer ein Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem Menschen reden

Salam