Das Gleichnis einer Fliege -Vers 22:73

Im Quran finden wir eine kraftvolle und doch einfache Darstellung der Machtlosigkeit derjenigen, die anstelle Gottes verehrt werden. In Vers 22:73 wird ein Gleichnis verwendet, um die Unfähigkeit der verehrten Wesen oder Dinge zu verdeutlichen:

Vers 22:73: “Ihr Menschen, ein Gleichnis wurde geprägt, so hört dem zu: Diejenigen, denen ihr anstelle Gottes ruft, werden nie Fliegen erschaffen, auch wenn sie sich dafür versammeln. Und wenn ihnen die Fliegen etwas entziehen, können sie es von ihnen nicht zurückerobern. Schwach ist der Verlangende und das Verlangte.”

Erklärung des Verses:

Dieser Vers beginnt mit einem Appell an die Menschen, aufmerksam zu sein, da ein Gleichnis präsentiert wird, das eine tiefe Wahrheit enthält. Das Gleichnis zeigt die Machtlosigkeit der Wesen oder Dinge, die von den Menschen anstelle Gottes verehrt oder angerufen werden.

  1. Unfähigkeit zur Schöpfung:
    • Der Vers hebt hervor, dass diejenigen, die anstelle Gottes verehrt werden, nicht in der Lage sind, auch nur das kleinste Lebewesen wie eine Fliege zu erschaffen. Selbst wenn alle Kräfte dieser Verehrten und ihrer Anhänger vereint würden, könnten sie dieses Wunder der Schöpfung nicht vollbringen. Dies zeigt die Unvergleichbarkeit und Überlegenheit Gottes als Schöpfer.
  2. Entziehen und Ohnmacht:
    • Weiterhin wird im Gleichnis gezeigt, dass selbst wenn eine Fliege ihnen etwas entzieht, die Verehrten nicht in der Lage sind, das Entzogene zurückzuholen. In der realen Welt können Fliegen winzige Mengen von Substanzen aufnehmen, etwa Nahrungspartikel, Flüssigkeiten wie Schweiß oder sogar abgestorbene Hautpartikel. Diese Handlung, so unscheinbar sie auch sein mag, kann von den verehrten Wesen oder Dingen nicht rückgängig gemacht werden. Es unterstreicht ihre totale Ohnmacht und Machtlosigkeit im Vergleich zu Gott.
  3. Schwäche des Verlangenden und des Verlangten:
    • Der Vers schließt mit einer Reflexion über die Schwäche sowohl derjenigen, die diese Verehrten anbeten (der Verlangende), als auch der Verehrten selbst (das Verlangte). Diese Schwäche liegt in der vergeblichen Hoffnung und Abhängigkeit von etwas, das selbst kraftlos und unfähig ist.

Bedeutung des Gleichnisses:

Dieses Gleichnis verdeutlicht auf einfache, aber eindrucksvolle Weise die Unfähigkeit aller Dinge oder Wesen, die anstelle Gottes verehrt werden. Es zeigt, dass sie nicht nur unfähig sind, Leben zu erschaffen, sondern auch nichts wiedererlangen können, selbst wenn es so klein ist wie das, was eine Fliege entzieht.

Das Gleichnis lehrt, dass wahre Macht und Schöpfungsfähigkeit allein bei Gott liegen und dass es torlos und irrational ist, auf irgendetwas anderes zu vertrauen oder sich davon Hilfe zu erhoffen. Es fordert die Menschen auf, über die Unvergleichlichkeit Gottes nachzudenken und die Lehren der Schöpfung und der Realität zu erkennen.

Insgesamt ruft der Vers zu einem tieferen Verständnis und einer Bewusstwerdung der Wahrheit auf, dass alle Macht und Fähigkeit zur Schöpfung und zum Schutz nur bei Gott liegt.