Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen
Der Quran fordert die Menschen im Vers 40:83 dazu auf, aus der Geschichte zu lernen:
40:83 Zogen sie nicht auf der Erde umher, sodass sie sahen, wie die Folgen derjenigen waren, die es vor ihnen gab? Sie waren mehr als sie, fester an Kraft und an den Spuren, die sie auf der Erde hinterließen. Doch nichts nützte ihnen, was sie zu erwerben pflegten
Dieser Vers, sowie in vielen Versen des Quran, betont, dass vergangene Zivilisationen trotz ihrer Macht, Größe und Errungenschaften letztlich zugrunde gingen. Die Erinnerung an sie ist nur durch die Überreste ihrer Werke präsent, sei es in Form von Monumenten, Städten oder schriftlichen Überlieferungen. Doch all diese Errungenschaften konnten ihnen in ihrer finalen Stunde nicht helfen.
Hochmut als zentrale Ursache
Die zentrale Botschaft des Verses ist, dass der Hochmut dieser Völker – ihre Überzeugung, sie seien unbesiegbar und unabhängig von Gottes Rechtleitung – zu ihrem Verfall führte. Sie bauten nicht nur materielle Strukturen, sondern auch eine geistige Arroganz auf, die sie daran hinderte, die Wahrheit zu erkennen.
Parallelen zu heute
Dieses Verhalten lässt sich auch in unserer modernen Welt beobachten:
- Materielle Überlegenheit: Viele Nationen und Gemeinschaften heute rühmen sich ihrer wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte und betrachten diese als ultimative Maßstäbe für Erfolg.
- Intellektueller Hochmut: Statt die einfache Wahrheit der göttlichen Botschaft anzunehmen, verlieren sich viele in komplexen Theorien und versuchen, durch menschliche Logik die Existenz und Macht Gottes infrage zu stellen.
- Ignorieren von Lektionen der Vergangenheit: Trotz des Wissens über den Untergang früherer Zivilisationen wiederholen viele dieselben Fehler und halten an ungerechten Systemen oder übertriebenem Nationalstolz fest.
Das Ergebnis des Hochmuts
Der Vers macht deutlich, dass all diese Errungenschaften und Überzeugungen am Ende nutzlos sind, wenn sie nicht mit Demut und Gottesbewusstsein einhergehen. Weder Reichtum noch Wissen noch physische Stärke können die göttliche Gerechtigkeit verhindern.
Fazit: Der Aufruf zur Besinnung
Der Quran erinnert daran, dass Hochmut der Kern der Verirrung ist. Statt sich auf materielle oder intellektuelle Überlegenheit zu verlassen, sollte der Mensch erkennen, dass alles Gute von Gott kommt. Die Lektionen der Vergangenheit sind nicht bloße Geschichten, sondern Mahnungen, die den Weg zu einem demütigen und rechtgeleiteten Leben weisen.
Durch diesen Vers, sowie in vielen Versen des Quran, wird deutlich: Hochmut zerstört nicht nur die Verbindung zu Gott, sondern auch die Grundlage, auf der wahre Größe und ewiger Erfolg basieren.