Die kosmische Ordnung: Die Rotation der Erde und die Rolle von Sonne und Mond in Vers 39:5

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen

Im Quran, Vers 39:5, wird die göttliche Schöpfung in ihrer Harmonie und Präzision beschrieben:

39:5 Er erschuf die Himmel und die Erde mit der Wahrheit, ballt die Nacht über den Tag und ballt den Tag über die Nacht, und er machte die Sonne und den Mond dienstbar. Jedes läuft einer bestimmten Frist entgegen. Zweifellos ist er der Ehrenvolle, der Vergebende

Dieser Vers verbindet die spirituelle Botschaft mit einer beeindruckenden Beschreibung der physikalischen Wirklichkeit. Die Hinweise auf die Bewegung der Erde sowie die Funktion von Sonne und Mond zeigen die Weisheit und Macht Gottes in der Schöpfung.

Die Rotation der Erde: „Ballt die Nacht über den Tag“

Der Ausdruck „ballt die Nacht über den Tag und ballt den Tag über die Nacht“ weist auf den Wechsel von Tag und Nacht hin, der durch die Rotation der Erde um ihre Achse verursacht wird. Dieser Wechsel zeigt die kugelförmige Natur der Erde: Nur durch die Drehung eines kugelförmigen Körpers kann Licht allmählich weichen und Dunkelheit entstehen, während gleichzeitig die gegenüberliegende Seite erleuchtet wird.

Diese Bewegung ermöglicht:

  • Den Lebensrhythmus: Tag und Nacht strukturieren das Leben auf der Erde und schaffen Zyklen, die für Schlaf, Arbeit und Erholung essenziell sind.
  • Gleichmäßige Energieverteilung: Die Erdrotation sorgt dafür, dass die Sonnenenergie über die Erdoberfläche verteilt wird, was die Stabilität des Klimas und das Leben auf der Erde begünstigt.

Die Funktion von Sonne und Mond

Der Vers beschreibt weiterhin, wie Gott die Sonne und den Mond dienstbar machte:

1. Die Sonne:

Die Sonne ist die Hauptquelle für Licht und Wärme, die für das Leben auf der Erde unerlässlich sind. Ihre Bewegung – oder genauer gesagt die Bewegung der Erde um die Sonne – erzeugt die Jahreszeiten, während die Erdrotation Tageslicht und Dunkelheit bewirkt.

  • Ein bestimmter Lebenszyklus: Auch die Sonne ist nicht ewig. Sie bewegt sich gemäß eines göttlichen Plans auf eine bestimmte Frist zu, die Wissenschaftler als das Ende ihrer Lebensdauer beschreiben.

2. Der Mond:

Der Mond spielt eine entscheidende Rolle für das Leben auf der Erde:

  • Gezeiten: Der Mond verursacht durch seine Anziehungskraft die Gezeiten, die das Leben in Küstengebieten beeinflussen und zur Stabilisierung der Erde beitragen.
  • Licht in der Nacht: Der Mond reflektiert das Sonnenlicht und erhellt die Nacht.
  • Kalender und Zeitmessung: Seit der Antike dient der Mond als Grundlage für Kalender und Zeitmessung, was den menschlichen Alltag und die Organisation erleichtert.

„Jedes läuft einer bestimmten Frist entgegen“

Sonne und Mond bewegen sich nicht willkürlich; sie folgen festen Bahnen, die von Gott vorgegeben wurden. Diese Ordnung ist nicht nur funktional, sondern auch befristet: Beide existieren nur so lange, wie es Gottes Wille bestimmt. Wissenschaftlich lässt sich dies mit dem natürlichen Lebenszyklus von Himmelskörpern wie der Sonne und dem Mond erklären. Spirituell verweist es auf die Vergänglichkeit aller Dinge, selbst der kosmischen Größen, und erinnert an die Ewigkeit Gottes.

Fazit: Eine göttliche Lektion aus der Schöpfung

Vers 39:5 ist ein Beispiel für die Verbindung zwischen wissenschaftlicher Wahrheit und spiritueller Einsicht. Die kosmische Ordnung, die durch die Rotation der Erde sowie die Rollen von Sonne und Mond geschaffen wird, offenbart Gottes unendliche Macht, Weisheit und Fürsorge. Der Vers ruft die Menschen dazu auf, über die Präzision und Harmonie der Schöpfung nachzudenken und die Einzigartigkeit des Schöpfers anzuerkennen.