Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen
Im Quran finden wir eine Vielzahl von Versen, die über die Wunder und Zeichen Gottes sprechen. Zwei dieser Verse, 42:32 und 55:24, haben eine faszinierende Beschreibung, die uns zu einer tieferen Betrachtung der Natur und ihrer Phänomene führt.
Vers 42:32: “Und unter seinen Zeichen sind die auf dem Meer dahintreibenden wie Bergspitzen.”
Vers 55:24: “Und seins sind die dahintreibenden, im Meer entstandenen, wie Bergspitzen.”
In beiden Versen wird etwas beschrieben, das im Meer dahintreibt und wie Bergspitzen aussieht. Diese Beschreibung hat die alten Interpretatoren des Qurans dazu veranlasst, anzunehmen, dass es sich um Schiffe handelt. Auch viele Übersetzer des Qurans haben diese Interpretation übernommen. Das arabische Wort für Schiff, سفينة (safina) oder فلك (folk), wird jedoch im Quran an anderer Stelle klar und explizit verwendet. In diesen beiden Versen wird jedoch das Wort أعلام (a’lam) verwendet, was wörtlich “Zeichen” oder “Markierungen” bedeutet und auch “Bergspitzen” beinhalten kann.
Die Beschreibung passt jedoch auffallend gut zu einem anderen natürlichen Phänomen: Eisberge. Es gibt mehrere Gründe, die diese Interpretation stützen:
- Entstehung im Meer: Eisberge entstehen im Meer, hauptsächlich durch das Abbrechen von Gletschern. Diese Gletscher bestehen aus Süßwasser und treiben ins Meer, wo sie als Eisberge weiterexistieren.
- Aussehen wie Bergspitzen: Eisberge ragen mit ihrer Spitze aus dem Wasser heraus, während der größte Teil ihrer Masse unter der Wasseroberfläche verborgen bleibt. Dieses Erscheinungsbild erinnert stark an Bergspitzen.
- Bewegung auf der Meeresoberfläche: Eisberge treiben auf der Meeresoberfläche und werden von Strömungen und Winden bewegt. Diese Bewegung passt perfekt zu der im Quran beschriebenen Dynamik.
Die Vorstellung, dass Muhammad ohne wissenschaftliche Kenntnisse oder moderne Hilfsmittel von Eisbergen hätte wissen können, ist bemerkenswert. Während die Arabische Halbinsel weit von den Polarregionen entfernt ist, in denen Eisberge vorkommen, zeigt die Beschreibung im Quran eine erstaunliche Präzision.
Wissenschaftliche Bestätigung
Eisberge entstehen, wenn Gletscher an Land abbrechen und ins Meer gelangen. Sie bestehen hauptsächlich aus Süßwasser und können enorm groß sein. Ein bekanntes Beispiel ist der Eisberg B-15, der im Jahr 2000 vom Ross-Schelfeis in der Antarktis abbrach und der größte jemals beobachtete Eisberg war. Solche Eisberge können über Jahre hinweg große Entfernungen zurücklegen, getrieben von Meeresströmungen.
Eisberge sind nicht nur in den Polarregionen zu finden. In der Vergangenheit haben Eisberge auch weiter südlich treibend Meere überquert und waren dabei eine Gefahr für die Schifffahrt. Die bekannteste Tragödie im Zusammenhang mit Eisbergen ist der Untergang der Titanic im Jahr 1912.
Quranische Weisheit und Naturwunder
Die Erwähnung von Phänomenen wie Eisbergen im Quran zeigt, wie der heilige Text die Gläubigen dazu inspiriert, über die Natur und die Schöpfung Gottes nachzudenken. Es erinnert uns daran, dass die Natur voller Wunder ist, die auf die Größe und Macht Gottes hinweisen.
Schlussfolgerung:
Die Beschreibung in den Versen 42:32 und 55:24 passt perfekt auf Eisberge. Diese Interpretation zeigt die tiefe Weisheit und das Wissen, das im Quran verborgen liegt. Sie lädt uns ein, die Schöpfung Gottes zu studieren und zu reflektieren, wie sich diese Erkenntnisse mit den heiligen Texten decken.
Es bleibt faszinierend, wie solche präzisen Beschreibungen im Quran gefunden werden können, die auf natürliche Phänomene hinweisen, die weit über das Wissen und die Erfahrung der Menschen zur Zeit der Offenbarung hinausgehen. Dies unterstreicht die zeitlose Relevanz und das tiefe Verständnis des Quran für die Welt um uns herum.